Pappmaché

Leopardgeckos lieben dunkle Höhlen, enge Zwischenräume und versteckte Spalten. Eine gute Rückwand bietet all dies, aber was ist mit dem ungenutzten Platz vor der Rückwand und auf Vorsprüngen? Welche Möglichkeiten gibt es, den Tieren die Quarantäne so angenehm wie möglich zu machen? Wir waren schon lange am Grübeln, wie wir den Tieren dort zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten anbieten könnten.  Die Abneigung gegen Plastikhöhlen und  einige Misserfolge  mit Höhlen aus Styropor und Fliesenkleber brachten uns schließlich auf die Idee, es mal mit Pappmaché zu versuchen.  Die Masse kann in verschiedenste Formen gebracht werden und ist nach dem Trocknen steinhart und stabil, außerdem sind die verwendeten Materialen unbedenklich und man kann die Gegenstände nach eigenen Vorstellungen modellieren.

Zu beachten ist dabei aber, dass man unbedingt Geduld mitbringen muss, denn das Material muss vor der Verwendung komplett durchtrocknen. Das dauert insgesamt circa 1 1/2 Wochen.

Was brauche ich für die Herstellung?

Altpapier (Zeitungen/Eierkartons) * Tapetenkleister * (warmes)  Wasser * 10L Eimer * Ausrangierten Pürierstab oder Mixer * Gummihandschuhe * Altes Geschirrtuch, Gardine o.Ä. * Alu- oder Frischhaltefolie * Verschiedene Gegenstände als „Träger/Gerüst“ für die Pulpe, z.B. kleine Schälchen, Blumenuntersetzer * Backblech o.Ä. (als Unterlage zum Trocknen) * Schadstofffreie Farbe (z.B. Abtönfarbe)*
Evtl. Fliesenkleber und Spielzeuglack

Herstellung

  1. Das Altpapier grob in Stücke zerreißen (1 Tageszeitung+ 1 Eierpappe), in den Eimer geben und großzügig mit (heißem) Wasser übergießen. Das Ganze einen Tag einweichen lassen. Anschließend mit den Händen grob durchkneten und mit dem Pürierstab so fein wie möglich pürieren. Je feiner die Masse, desto stabiler wird der Gegenstand am Ende. Die Masse nun in ein Geschirrtuch o.Ä. geben, das überschüssige Wasser abtropfen lassen und etwas ausdrücken, bis die Masse formbar wird. Danach wieder in den Eimer geben und die Gummihandschuhe anziehen. Jetzt wird der Tapetenkleister untergemischt (etwa die Hälfte der Packung). Sobald der Kleister gut verteilt ist, ist die Pulpe fertig.
  2. Um die Pulpe in Form zu bringen, bis sie trocken ist, bracht man verschiedene Gegenstände, die als „Gerüst“ fungieren.  Dazu eignen sich zum Beispiel kleine Keramikschälchen, Blumenuntersetzer oder andere flache Gegenstände. Diese werden zum Schutz mit Alu- oder Frischhaltefolie umwickelt und nach dem Trocknen wieder entfernt.
  3. Nun wird die Pulpe auf die vorbereiteten Gegenstände aufgetragen. Dabei muss man darauf achten, dass die Masse gleichmäßig verteilt wird, vor Allem dürfen die Wände der Höhlen nicht zu dünn werden, da sie ansonsten zu instabil sind. Beim Auftragen nicht vergessen, die kleinen Eingänge frei zu lassen, durch die die Geckos später in die Höhle gelangen. Bei Bedarf kann man mit Hilfe eines stumpfen Messers eine Struktur in die Masse einarbeiten. Das Ganze auf das Backblech stellen und eine Woche lang trocknen und aushärten lassen.
  4. Um den Höhlen eine felsige, raue Struktur zu geben, kann man sie- ähnlich wie eine Terrarien- Rückwand- mit relativ dick angerührtem Fliesenkleber bestreichen und anschließend mit Farbe bemalen. Mit Spielzeuglack versiegeln, alles abermals  gut durchtrocknen lassen und FERTIG