Ernährung
Leopardgeckos sind Carnivoren, das heißt sie ernähren sich hauptsächlich von tierischem Gewebe. Dazu zählen alle Arten von Insekten. Jedes Futtertier sollte vorm Verfüttern gut mit Vitamin- und Nährstoffreicher Kost versorgt werden (“Gut loading”), denn diese Vitamine werden an die Geckos weitergegeben.
Futtertiere
Name |
Kurzinformation |
Argentinische Waldschabe (Blaptica dubia) |
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Bienenlarven (Apis mellifera) |
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Heimchen (Acheta domesticus) |
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Insekten aus der Natur Beispiele: Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima), Grashüpfer (Gomphocerinae) |
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Mehlwürmer (Tenebrio molitor) |
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Mittelmeer-/Zweifleckgrillen (Gryllus bimaculatus) |
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Pinkies (Mus) |
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Schokoschaben (Blatta lateralis) |
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Silkworms (Bombyx mori) |
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Soldatenfliegenlarven (Hermetia illucens) |
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Steppengrillen (Gryllus assimilis) |
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Wachsmottenlarven (Galleriinae) |
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Wanderheuschrecken (Anacridium aegyptium) |
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Wüstenheuschrecken (Schistocerca gregaria) |
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Zophobas (Zophobas morio) |
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Neben gekauften Insekten verfüttern wir auch Tiere aus der Natur, wie zum Beispiel Grashüpfer, Raupen und Heupferde. Der Vorteil dabei ist, dass man die Futtertiere nicht mit zusätzlichen Vitaminen anreichern muss. Wir glauben, dass die Tiere aus der Natur deutlich mehr Vitamine enthalten und daher "gesünder" für die Geckos sind, als jedes eingepuderte Heimchen. Natürlich besteht die Gefahr, sich dadurch Parasiten einzuschleppen. Lässt man die Geckos jedoch regelmäßig untersuchen, kann man mit dieser Gefahr leben ;-) Unsere Tiere geben uns Recht, denn die Heupferde, die wir im Sommer frisch auf der Halde um die Ecke sammeln, kommen besser an, als jedes andere Futtertier.
Natürlich verfüttern wir KEINE Tiere, die unter Naturschutz stehen (und NEIN, das grüne Heupferd steht bei uns in NRW NICHT unter Naturschutz) oder die giftig sein könnten.
Fütterung
Adulte und juvenile Tiere sollten 2-3 mal pro Woche gefüttert werden, Schlüpflinge alle 1-2 Tage, je nach Größe der Futtertiere und Ernährungszustand des Geckos. Den Ernährungszustand erkennt man am Schwanz des Tieres, welcher als Fettreserve fungiert.
Die Größe der Futtertiere richtet sich nach der Größe des Geckos. Als Faustregel liest man immer wieder, dass die Futtertiere nicht länger sein sollten, als der Kopf des Geckos breit ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Faustregel für juvenile Tiere gilt und eine gute Orientierungshilfe bietet, die adulten Tiere fressen aber auch problemlos größere Insekten.
Vor dem Verfüttern kann man einigen Futtertieren, v.a Heuschrecken, die Sprungbeine entfernen, die Geckos können die Futtertiere so leichter herunter schlingen. Unbedingt notwendig ist das aber nicht.
Hat ein Gecko ein Futtertier entdeckt, so fixiert er dieses aufmerksam und schleicht sich an. Kurz vorm Zuschnappen fängt die Schwanzspitze an zu zittern, daraufhin springt er los und beißt das Insekt nach Möglichkeit in den Nacken. Um die Augen beim Fressen zu schützen, kneifen die Leopardgeckos diese stark zusammen. Das Futtertier wird anschließend mit dem Kopf voran gefressen und durch Bewegungen des Kopfes den Rachen heruntergedrückt.
Calcium
Für die Geckos ist es in jeder Lebensphase wichtig, dass ihnen Calcium zur Verfügung gestellt wird. Ungeeignet ist der im Fachhandel erhältliche- und leider oft fälschlicherweise empfohlene- "Calcium Sand". Dieser verführt die Tiere dazu, Bodengrund aufzunehmen, was zu lebensgefährlichen Verstopfungen führen kann. Der Bodengrund sollte aus einem festen Material bestehen
(siehe: Das Terrarium).
Als Calcium-Quelle bietet man ein Schälchen mit reinem Calciumpulver ohne Vitaminzusätze an, welches in jedem Terrarium zur Grundausstattung gehört.Im Fachhandel findet man:
- Calcium-Pulver speziell für Terrarientiere (z.B. Namiba Terra: CalViRep Calcuim Pulver ohne Phosphor für Reptilien)
- Calciumcitrat (z.B. aus dem Online-Versandhaus oder von Fressnapf)
- Calciumcarbonat (z.B. Online-Versandhaus, Apotheke etc)
- geriebenes Sepia-Pulver (Zoofachhandel)
- ganze Sepia-Schalen (Zoofachhandel, meist in der Abteilung für Vögel)
Wir nutzen seit einiger Zeit Calciumcitrat und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Das Citrat ist geruchs- und geschmacklos und wird von den Tieren sehr gut angenommen. Zuvor haben wir selbst geriebene Sepiaschale verwendet, die nicht allen Geckos zugesagt hat.
Die günstigste Variante sind wohl die Sepia-Schalen. Sie kosten einen Bruchteil des Pulvers und können mithilfe eines feinmaschigen Metallsiebes aus dem Küchenbedarf (siehe Foto) binnen Minuten in feinstes Pulver gerieben werden. Dazu legt man das Sieb umgedreht auf ein Blatt Papier und reibt die weiche Seite der Sepia-Schale daran. Das entstandene Pulver kann in kleinen Schälchen ins Terrarium gestellt werden.
Nicht jeder Gecko nimmt das Sepia-Pulver an, da es nicht geruchs- und geschmacksneutral ist.